Neugierde wecken, Eigeninitiative fördern: Linguistikprofessorin Simone Pfenninger im Dialog mit Studierenden am Englischen Seminar.
Neugierde wecken, Eigeninitiative fördern: Linguistikprofessorin Simone Pfenninger im Dialog mit Studierenden am Englischen Seminar.

Studium, Lehre, Weiterbildung

Vielfalt nutzen,
Wissen teilen

Die UZH nutzt die Viel­falt ihres Studien­angebots gezielt dazu, den Stud­ierenden indi­viduelle und inter­disziplinäre Bildungs­wege zu er­möglichen.

Um den sich wandeln­den An­forderungen der Gesell­schaft und des Arbeits­marktes gerecht zu werden, ent­wickelt die UZH ihr Studien­angebot konti­nuierlich weiter. In­novative Lehr­formate fördern die Eigen­initiative und die Selbst­ständigkeit der Stud­ierenden.

Inter­disziplinär und zukunfts­orientiert

Einen Schwer­punkt setzt die UZH bei der Förderung der inter­disziplinären Lehre. Überfachliche Kompetenzen gewinnen angesichts des rasanten techno­logischen und gesell­schaftlichen Wandels neben fundiertem Fach­wissen immer mehr an Bedeutung. Dazu zählen Fähig­keiten wie kritisches und problem­lösungs­orientiertes Denken, das Ein­ordnen unter­schiedlicher Per­spektiven und das Arbeiten in divers zusammen­gesetzten Teams. Als Voll­universität mit dem breitesten und viel­fältigsten Studien­angebot der Schweiz verfügt die UZH über exzellente Voraus­setzungen, um inter­disziplinäre und flexible Bildungs­wege zu ermöglichen. Dieses Potenzial will die UZH verstärkt nutzen. Nach der Gründung der schweiz­weit einzig­artigen School for Trans­disciplinary Studies im Jahr 2021 und dem Beitritt zur inter­disziplinär ausgerichteten Hochschul­allianz Una Europa im Jahr 2022 unter­nahm sie 2024 einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung: Die Universitäts­leitung und die Fakultäten vereinbarten, inter­disziplinären Lehr­veranstaltungen höhere Priorität einzuräumen, die An­rechnung von extern erbrachten Lehr- und Studien­leistungen zu verein­fachen und das fakultäts­übergreifende Studium zu erleichtern. Damit verfügt die UZH nun über verbesserte Rahmen­bedingungen für eine zukunfts­orientierte Lehre, die es den Studierenden er­möglicht, die Viel­falt der Dis­ziplinen flexibel zu nutzen und ihre indi­viduellen Studien­ziele zu erreichen.

Divers und zu­gänglich

Prägend für die UZH ist nicht nur die Viel­falt an Fach­kulturen, sondern auch die Viel­falt der Menschen, die hier zu­sammen studieren und arbeiten. Chancen­gleichheit, Diver­sität und Inklusion sind zentrale Werte im uni­versi­tären Leben. Mit ihrem 2024 lancierten Projekt UZH Accessible ver­folgt die UZH das Ziel, die Teil­nahme an Lehre und Forschung physisch und digital möglichst hindernis­frei zu gestalten. Dabei soll nicht nur der Zu­gang zu Ge­bäuden und Räumen (siehe «Campus der Zukunft»), sondern auch zur digitalen Infra­struktur ver­einfacht werden. Häufig genutzte Web­seiten sowie Lehr­mittel werden an­ge­passt. Prozesse wie etwa die Be­arbeitung eines Nachteils­ausgleichs sollen ein­heitlich geregelt werden. Gleich­zeitig sind die Sensi­bilität und die Mit­wirkung aller UZH-Angehörigen wichtig. Die UZH plant Mass­nahmen, um eine Kultur der ge­lebten In­klusion zu stärken.

Einblicke in Lehrveranstaltungen an der UZH.
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Lehre gemeinsam weiterentwickeln

Die UZH ent­wickelt ihre Lehr­inhalte und Lehr­formate laufend weiter und be­kräftigt damit ihre Position als attraktive, in­novative und zukunfts­orientierte Bildungs­institution. Die Uni­versitäre Lehr­förderung (ULF) – vor 2022 «Lehrkredit» genannt – unter­stützte seit 2016 über 160 Projekte auf Lehr­veran­staltungs- und Modul­ebene und zwölf auf Programm­ebene. Von Letzteren pro­fitierten 2024 pro Semester rund 7500 Studierende. Bei­spiele für neu entwickelte Bachelor- und Master­programme sind «An­gewandte Mathematik und Machine Learning», «Bio­diversität», «Evolving Languages» oder «Global Futures». Eine neue Förder­linie («engage_now») unter­stützt seit 2024 Ini­tiativen und Projekte, die von Stu­dierenden selbst ausgehen – zum Bei­spiel die Teil­nahme an inter­nationalen Forschungs­wett­bewerben oder Fach­kongressen. Digitale Technologien, ins­besondere auch KI, sind starke Treiber der Ent­wicklung in Lehre und Studium. Die UZH be­handelt das Thema mit hoher Priorität. Sie ver­fügt in allen Fa­kul­täten über viel­fältige Kom­petenzen, um die digitale Trans­formation von Lehre und Studium kreativ und ver­ant­wortungs­voll zu gestalten. Sie bündelt dieses Potenzial zum Nutzen der gesamten Uni­versität und stimmt die ver­schiedenen Ent­wicklungs­impulse aufeinander ab. Als Leit­faden dient dabei die Digital Charter, die 2024 im Rahmen der UZH-Digital­strategie ver­abschiedet wurde.

Horizonte erweitern

Die UZH stärkt durch ihre Mit­gliedschaft in der euro­päischen Hoch­schul­allianz Una Europa ihre inter­nationale und inter­disziplinäre Aus­richtung. Die Allianz vereint elf forschungs­starke Uni­versitäten mit einer ge­meinsamen Vision für innovative Bildung. Seit ihrem Beitritt 2022 ent­wickelt die UZH ge­meinsam mit ihren Partner­universitäten neue Lehr­formate und Modelle der Studien­mobilität. Im Rahmen eines Joint-Bachelor-Programms in European Studies bietet die UZH Speziali­sierungen in Recht, Philo­sophie, Geschichte und Politik an. Die erste Kohorte an Mobilitäts­studierenden wird im Frühjahr 2025 an der UZH erwartet. In Planung ist zudem ein Joint Bachelor in Sus­tainability. Im Rahmen einer 2024 an der UZH gegründeten «Local Task Force» gestalten auch die Studie­renden die Hoch­schul­allianz Una Europa aktiv mit. Die Teil­nahme der UZH an Una Europa wird mit­finanziert von Movetia, der nationalen Agentur zur Förderung von Aus­tausch und Mobilität im Bildungs­bereich.

Digitale Services verbessern

Um die Stud­ierenden bei der Planung der ver­schiedenen Phasen ihres Studiums besser zu unter­stützen, ent­wickelte die UZH 2024 eine Reihe digitaler Hilfs­mittel. Studien­interessierte können künftig mit­hilfe eines Leitfadens und eines inter­aktiven digitalen Assi­stenten Studien­angebote an der UZH finden, die ihren Talenten und Inter­essen entsprechen. Den Start ins Studium er­leichtern kompakt auf­bereitete Orientierungs­hilfen, darunter Tipps zum Lernen, Informationen über das student­ische Leben oder Hin­weise auf Grund­sätze und kulturelle Werte der UZH. Im Rahmen ihrer Digital­strategie ent­wickelt die UZH zudem einen AI Buddy als digitales Gegen­über für Stud­ierende, der zugleich auch Dozierende unter­stützen soll. Speziell für Medizin­studierende wurde 2024 die web­basierte Planungs­software Moses Med eingeführt. Auf Grund­lage der Lehr­veranstaltungen und Wahl­pflicht­module sowie weiterer Daten erzeugt die Soft­ware für alle Stud­ierenden einen indi­viduellen digit­alen Stunden­plan. Damit werden einerseits die individuellen Stunden­pläne optimiert, anderer­seits können damit auch die Planungs­aufgaben der Fakultät effi­zienter erfüllt werden.

Campus der Zukunft

Die UZH passt ihre Lehr- und Lern­räume an die sich stetig ver­ändernden An­sprüche an. Um eine flexiblere Gestaltung von Lehr­ver­anstaltungen zu ermöglichen, stattete die UZH an den Standorten Zentrum, Irchel und Oerlikon je zwei Hör­säle mit inter­aktiven Hybrid-Settings aus. Personen von ausser­halb können zu­geschaltet werden und mit den Per­sonen vor Ort über den Bild- und Ton­kanal inter­agieren. Um ihre Gebäude für Studie­rende und Mit­arbeitende mit Be­hinderung zu­gäng­licher zu machen, führte die UZH im Projekt UZH Accessible eine um­fassende Bestandes­aufnahme durch. 75 Gebäude wurden nach SIA-Vorgaben auf Barriere­freiheit geprüft, untersucht wurden unter anderem Tür­mechanismen, Treppen­handläufe, Be­leuchtung und Be­hinderten-WCs. Auf dieser Grund­lage wurden Szenarien für bauliche An­passungen ent­wickelt.

Medizinstudium reformieren

Gemessen am Bedarf werden in der Schweiz zu wenige Ärzt­innen und Ärzte aus­gebildet. Mit dem Projekt «Med500+» bereitet sich die UZH darauf vor, die Zahl der Studien­plätze an der Medizini­schen Fakul­tät deutlich zu erhöhen. Voraus­setzung dafür ist ein ent­sprechender politischer Ent­scheid. Damit verbunden wären Anpas­sungen zum Beispiel beim Personal oder bei der Infra­struktur. Zuhanden des Universitäts­rats erarbeitet die UZH bis Sommer 2025 Lösungs­vorschläge dazu. Gleich­zeitig treibt die Medizi­nische Fakul­tät eine Curriculums­reform voran. Ziele sind unter anderem, das Studium der Human­medizin praxis­näher zu gestalten und die vor­klinische und die klinische Ausbildung enger mit­einander zu verzahnen. Dabei sollen neben den Spitälern vermehrt auch ärzt­liche Praxen in die praktische Aus­bildung ein­gebunden werden. Vor­gesehen sind zudem der Ausbau des Simulations­programms sowie neue Unterrichts­module zur Förderung prak­tischer und kom­munikativer Kompe­tenzen.

Storys aus Studium und Lehre

Preise gewinnen

Glänzende Leistungen verdienen besondere An­erkennung: Die UZH zeichnet heraus­ragende Arbeiten von Studierenden mit einem Semester­preis aus. Entdecken Sie, wie solche Arbeiten ent­stehen, welchen didaktischen Wert sie haben und welche Unter­stützung Dozierende dabei leisten.

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