«Mein Studium – unsere Zukunft»: Unterwegs mit vier UZH-Studierenden.
«Mein Studium – unsere Zukunft»: Unterwegs mit vier UZH-Studierenden.

Studium, Lehre, Weiterbildung

Die Zukunfts­chancen der Studie­renden im Blick

Die Gesellschaft wandelt sich – und mit ihr die Anforderungen an ein Universitäts­studium. Die UZH stärkt die strategische Ausrichtung ihrer Lehre mit einer um­fassenden Initiative.

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Für die individuellen Chancen der Studierenden ist eine gute und zeitgemässe Lehre von grund­legender Bedeutung. Die UZH entwickelt ihre Lehrinhalte und Lehr­formate laufend weiter, um den Anfor­derungen einer sich rasch verändernden Gesell­schaft gerecht zu werden.

Zukunftsweisende Lösungen
Die Erwartungen sind hoch: Universitäten sollen die Studierenden befähigen, den komplexen Heraus­forderungen unserer Zeit mit analytischen Fähigkeiten und Problem­lösungs­kompetenzen zu begegnen. Zugleich machen die zunehmende Inter­nationali­sierung der Universität und die Öffnung des Studien­angebots für breitere gesell­schaftliche Kreise die Lehre anspruchs­voller.

Um neue, zukunftsweisende Lösungen für diese Heraus­forderungen zu finden und Ressourcen bei der Weiter­entwicklung der Lehre zu teilen, vernetzen sich Universitäten international immer stärker. So auch die UZH: Innerhalb der Hochschul­allianz Una Europa arbeitet sie zusammen mit starken Partner­universitäten an neuen Formaten für die Lehre und die Studierenden­mobilität.

Zur Spitze aufschliessen
Als eine international führende Forschungs­universität hat die UZH den Anspruch und das Potenzial, auch in der Lehre zur euro­päischen Spitze aufzuschliessen. Mit der Einführung eines Qualitäts­sicherungs­systems und der Gründung einer schweizweit einzigartigen School for Trans­disciplinary Studies hat sie bereits wichtige Schritte in diese Richtung vollzogen. Im Bereich des lebenslangen Lernens ist die UZH schon heute eine Vorreiterin. Ausserdem hat die Pandemie an der UZH einen Schub bei der Anwendung und Ent­wicklung digitaler Lehrformate ausgelöst.

Leitplanken für weitere Entwicklung
Die 2022 lancierte Initiative «Zukunft der Lehre an der UZH» setzt strategische Leitplanken für die weitere Ent­wicklung. Im Zentrum steht dabei die Unter­stützung der Dozierenden, denn mit ihrer Kompetenz und ihrem Engagement steht und fällt gute Lehre.

Die UZH befähigt die junge Generation zur verantwortungsvollen Gestaltung ihrer Zukunft – mit innovativer Lehre.

Lehre gemeinsam weiterentwickeln

Bei der Weiter­entwicklung der Lehre setzt die UZH einen Fokus auf Innovation und Qualität. Der seit 2016 bestehende Lehrkredit wurde 2022 durch die differen­zierter aufgebaute Universitäre Lehr­förderung (ULF) abgelöst. Die Mittel wurden fast verdreifacht und betragen ab 2023 jährlich 2 Millionen Franken. Sie werden auf fünf thematisch unter­schiedliche Förderlinien aufgeteilt. Gefördert werden unter anderem trans­disziplinär und inter­national ausgerichtete Curricula im Einklang mit strategischen Schwer­punkten der UZH. Für die Evaluation und Weiter­entwicklung von Lehr­angeboten wurden im «UZH Curriculum» universitätsweite Qualitäts­standards definiert. Es gibt Dozierenden fakultäts­übergreifend einen Orientierungs­rahmen für die Entwicklung attraktiver Studien­angebote.

Das «UZH Curriculum» als Orientierungsrahmen

Ein in sich stimmiges Curriculum ist ein Qualitäts­ver­sprechen an die Studierenden. Mit dem «UZH-Curriculum» etabliert das Prorektorat Lehre und Studium universitäts­weite Qualitäts­standards für attraktive Studien­angebote.

Die nachfolgenden sechs Merkmale bieten den Fakultäten einen Orientierungs­rahmen, um Lehr­angebote zu evaluieren, umzubauen oder neu zu entwickeln.

forschungsbasiert

Die Universität Zürich weckt die Neugier und fördert analytisches sowie kritisches Denken ihrer Studierenden. Forschungs­basierte Lehre bindet Studierende aktiv in den Forschungs­prozess ein und ermöglicht eine eigenständige Auseinander­setzung mit relevanten wissen­schaftlichen Frage­stellungen, Methoden und Erkennt­nissen.

lernzielorientiert

Selbstbestimmt zu studieren bedeutet, sich jenes Wissen und jene Kompetenzen anzueignen, die für die Erfüllung der eigenen Zukunfts­ziele notwendig sind. Nachvoll­ziehbare Lernziele schaffen Klarheit darüber, was unsere Studierenden von einem Studien­programm erwarten können und was von ihnen erwartet wird.

aktivierend

Erfolgreiche Studierende übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und gestalten die Gesellschaft mit. Studierende, die sich in der Lehre und für die dazu­gehörigen Prozesse engagieren, stärken ihr Selbst­bewusstsein und erwerben relevante Kompe­tenzen für ihren zukünftigen Lebensweg.

individualisiert

Lernen ist besonders wirkungsvoll, wenn Studierende Lerninhalte mit ihren spezifischen Interessen und Erfahrungen und ihrem Vorwissen verknüpfen können. Insbesondere im Kontext der digitalen Trans­formation entstehen neue Möglich­keiten, die Lernziele eines Studien­programms auf individua­li­sierten Lern­pfaden zu erreichen.

transdisziplinär

Ein Studium an der Universität Zürich befähigt dazu, komplexe Frage­stellungen wissenschaftlich fundiert sowie aus unterschiedlichen Perspektiven zu analysieren und zu bearbeiten. Inter- und trans­disziplinäre Anteile, die fest in den Studien­programmen verankert sind, stärken das dafür notwendige vernetzte Denk­vermögen.

international

In einer zunehmend globalisierten Welt gewinnt eine gelingende Kommuni­kation zwischen Menschen unterschied­licher Kulturen zunehmend an Bedeutung. Möglichst vielfältige inter­nationale Bezüge in der Lehre und neuartige Formen von Studierenden­mobilität erweitern den Horizont und das eigene Netzwerk.

Lehre und Lernentwicklung an der UZH

Flexibles Lernen – ein Leben lang

Mit dem gesell­schaftlichen und techno­logischen Wandel wächst die Not­wendig­keit zum lebens­langen Lernen, und die Nachfrage nach flexibleren und offeneren Forma­ten, die universi­täres Wissen vermitteln, steigt. Die UZH versteht sich als Vor­reiterin im Hinblick auf das lebenslange Lernen. Sie unternimmt Anstrengungen, um ihr Bildungs­angebot weiter zu öffnen und zugleich dessen Qualität sicherzustellen. Sogenannte Micro-Credentials sind eine Möglich­keit, universitäre Ausbildungs­wege zu flexibilisieren. Im Rahmen der Kooperation von Una Europa strebt die UZH die Einführung von Angeboten mit Micro-Credentials an und prüft derzeit die rechtlichen, technischen und didaktischen Voraus­setzungen dafür.

Horizonte erweitern

Europaweit entstehen derzeit Koopera­tionen zwischen Universitäten mit grossem Potenzial für die Weiter­entwick­lung der Lehre. Es werden gemeinsame «Virtual Campuses» aufgebaut, Online-Lernressourcen geteilt sowie Experimentier­felder für innovative Formen von Studierenden­mobilität ermöglicht. Um an dieser dynamischen Ent­wicklung teilzuhaben und um ihre Stärken inter­national einzubringen und sichtbar zu machen, engagiert sich die UZH in universitären Netzwerken. 2022 trat die UZH dem Netzwerk Una Europa bei, in dessen Rahmen sie unter anderem innovative, inter­diszipli­näre Lehrprojekte im Bereich European Studies und Sustainability erarbeitet.

Digitale Services verbessern

Der Lehr- und Studienbetrieb ist auf möglichst reibungslose sowie intuitiv bedienbare digitale Services angewiesen. Seit 2020 koordiniert die Abteilung Process Owner E-ducation die strategische Weiterentwicklung dieser Services im Bereich der Studien- und Lehradministration. Aktuell wird eine Digitalisierungs-Governance definiert und implementiert, die eine effiziente und effektive Zusammenarbeit aller betroffenen Akteure in diesem Feld ermöglicht. 2022 wurde das für die Studierenden zentrale Modulbuchungstool erneuert und die Benutzerfreudlichkeit verbessert. Mit der ebenfalls 2022 eingeführten Anwendung «Mein Studium» können die Studierenden neu ihre Studienfortschritte einfacher verfolgen. 2023 wird zudem eine zusätzliche neue Prüfungssoftware eingeführt.

Campus der Zukunft

Die UZH verfolgt einen experimentier­freudigen Ansatz in der Lehr- und Lern­raum­gestaltung und entwickelt den Campus als zentralen Ort der Begegnung und Wissens­vermittlung weiter. Mit dem Rahmen­konzept «Lehr- und Lern­räume der Zukunft» definiert die UZH Standards für mittel- und lang­fristige Bau- und Sanierungs­projekte sowie einen Referenzrahmen für konkrete Lehrentwicklungsprojekte. Dies unter anderem im Hinblick auf das geplante FORUM UZH. Parallel dazu fördert die UZH niederschwellige und schnell realisierbare Neuerungen, zum Beispiel in Bezug auf Hörsäle für hybride Lehrsettings oder innovative Studienarbeitsplätze mit vielfältigen Lernmöglichkeiten.

«Das Ganze im Blick behalten»

Gabriele Siegert,
Prorektorin Lehre und Studium

Interview zur Zukunft der Lehre an der UZH

Stimmen zur Lehrentwicklung

«Studieren bedeutet, Neues zu ent­decken. Es motiviert und inspiriert mich besonders, wenn Dozierende in unkonven­tionell gestalteten Lehr­ver­an­staltungen über ihre Forschungs­erfahrungen berichten – und mich so an ihrer eigenen Ent­deckungs­freude teil­haben lassen.»

Mira Dhiraj Peiler

Bachelor-Studentin (Anglistik und Populäre Kulturen)

«Um die Studierenden auf die komplexen Heraus­forderungen einer digitalisierten Gesellschaft vorzubereiten, braucht es die Zusammen­arbeit verschiedener Disziplinen. Schliesslich ist die Welt ausserhalb der Universität ebenfalls nicht disziplinär organisiert.»

Anja Schulze

Professorin für Mobilität und Digitales Innovationsmanagement am Institut für Betriebswirtschaftslehre und Leiterin der DSI Mobility Community

«Dank dem Beitritt zu Una Europa bietet sich für die UZH die Möglichkeit, die europäische Hochschul­zukunft mitzu­gestalten und gemeinsam mit Partner­universitäten neue, innovative Formate und Koopera­tionen zu entwickeln.»

Peter Finke

Professor für Ethnologie, Co-Studiendekan der Philosophischen Fakultät und Verantwortlicher Studienprogramme Una Europa

«Digitale Lehr­formen ermöglichen es den Studierenden, Wissen in ihrem eigenen Tempo und angepasst an ihre Vorkenntnisse zu erwerben. Die wertvolle Zeit mit den Dozierenden kann so für interaktive Lehr­formate genutzt werden. Die Entwicklung solcher Bildungs­angebote ist jedoch aufwändig. Die Universitäre Lehrförderung und die Teams der Lehr­entwicklung sind aus meiner Sicht deshalb eine wertvolle Unter­stützung. Zusammen sind wir super unterwegs!»

Ursula Brack

Konzeptentwicklerin Bildung bei der Digital Society Initiative der UZH

«Die Frage, ob Tier­versuche notwendig und ethisch vertretbar sind oder nicht, kann nur trans­disziplinär beantwortet werden. In meinem Kurs unterstütze ich Studierende dabei, sich eine ethisch und natur­wissenschaftlich fundierte und differenzierte Meinung zu diesem gesell­schaftlich relevanten Thema zu bilden.»

Paulin Jirkof

ist 3R-Koordinatorin für die UZH und arbeitet in der Abteilung Tierwohl und 3R. Sie führt an der UZH School for Transdisciplinary Studies den Kurs «3R und Ethik im Tierversuch» durch.

Storys aus Studium und Lehre

Neue Zugänge zum Wissen

Es gibt sie noch, die Vorlesungen, in denen die Welt erklärt wird, und die Referate und Diskussionen in den Seminaren. Doch längst werden diese klassischen Lehr- und Lernformen mit innovativen Formaten ergänzt. Viele davon wurden an der UZH selbst entwickelt. Entdecken Sie, wie originell und vielfältig sie sind.

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