Nachwuchsförderung
Neue Karrierechancen
Die UZH schafft im Rahmen von «Next Generation @ UZH» unbefristete Stellen in Lehre und Forschung: «Lecturers» und «Senior Lecturers» mit Schwerpunkten entweder in Lehre oder Forschung.
In ihrem 2018 veröffentlichten Bericht «Next Generation. Für eine wirksame Nachwuchsförderung» stellt die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften fest, dass die Schweizer Hochschulen dem akademischen Nachwuchs gegenwärtig keine ausreichenden und vor allem zu wenig langfristige Perspektiven bieten. Es sei deshalb ein Kulturwandel nötig. «Wir müssen vielfältigere Karrierewege für den Nachwuchs ermöglichen, und er muss ausreichend Zeit für seine wissenschaftliche Qualifikation haben», sagt auch Elisabeth Stark, Prorektorin Forschung an der UZH. Denn die klassische akademische Laufbahn führt meist immer noch vom Doktorat über die Postdoc-Phase zur Professur. Gerade auf der letzten Stufe der Karriereleiter sind die Stellen rar. Abgesehen davon wollen viele hervorragende junge Forschende zwar in der Wissenschaft und an der Universität arbeiten, streben aber gar keine Professur an.
Mit neuen Stellen für «Lecturers» und «Senior Lecturers» schafft die UZH nun ab 2023 im Rahmen von «Next Generation @ UZH» attraktive alternative Karrieremöglichkeiten für gut qualifizierte Postdoktorierende. Vorgesehen ist eine eher beschränkte Anzahl (je nach Bedarf in Lehr- und Forschungsunterstützung der Institute) von gut ausgestatteten, unbefristeten und unabhängigen Stellen mit einem klaren Fokus auf die Lehre («Lecturers - Teaching») oder die Forschung («Lecturers - Research»). Geschaffen und finanziert werden die Stellen von den Instituten.
Geschützte Zeit
Verbessern will die UZH auch die Forschungsbedingungen für Assistierende und Doktorierende. So wird ihre Anstellung künftig transparenter und universitätsweit einheitlich geregelt. Dies betrifft insbesondere die «Protected Time», die geschützte Zeit, die der akademische Nachwuchs für die eigene Forschung nutzen kann. Konkret wird für die «Protected Time» nun ein absolutes Minimum festgelegt. Dieses beträgt 30 Prozent einer Vollzeitäquivalenz bei Assistierenden und 70 Prozent einer Vollzeitstelle bei Doktorierenden – analog zu den Bestimmungen der ETH Zürich. Dadurch wird die Nachwuchsförderung, die mit strukturierten Doktoratsprogrammen, Beratungen und Employability-Trainings sowie kompetitiven Fördermitteln für eigenständige Forschungsprojekte an der UZH bereits gut ausgebaut ist, weiter auf die Bedürfnisse der jungen Forschenden abgestimmt.